Konferenz an der Goethe-Universität befasst sich mit der Entwicklung des afroamerikanischen Freiheitskampfes in den 1960er und 1970er Jahren
FRANKFURT. Neue
Strömungen innerhalb der Geschichte der Black-Power-Bewegung stehen im
Mittelpunkt einer Konferenz, zu der Prof. Simon Wendt, Amerikanist an der
Goethe-Universität, auch die Öffentlichkeit einlädt. Die Konferenz unter dem
englischsprachigen Titel „New Directions in the History of the Black Power
Movement“ findet
von
Freitag, 23., bis Sonntag, 25. Juni,
Hörsaalzentrum,
HZ 14 (3. Stock)
Theodor-W.-Adorno-Platz
5
60323
Frankfurt am Main
statt. Die Konferenzsprache ist
Englisch.
Black Power – der energiegeladene
Slogan einer Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner stammt aus den 1960er
Jahren. Im Kontrast zu eher gemäßigten Bürgerrechtlern wie Martin Luther King
setzte er der weißen Bevölkerung der USA ein starkes schwarzes
Selbstbewusstsein entgegen. In den vergangenen 20 Jahren ist viel geforscht
worden zur Geschichte der Black-Power Bewegung, und zahlreiche Studien haben
die bislang eher eindimensionalen Narrative darüber revidiert, indem sie deren
Wurzeln, die lokalen Organisations- und Erscheinungsformen und den Anteil, den
afroamerikanische Frauen an der Entwicklung hatten, näher betrachteten. Auch
die politischen Auswirkungen der Bewegung und ihr radikaler Internationalismus
waren schon Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen.
Vor diesem Hintergrund bringt
die Konferenz eine neue Generation amerikanischer, britischer und deutscher
Historiker zusammen, damit sie ein neues Licht auf die komplexe Geschichte der
Black-Power-Bewegung werfen können. Einige Redebeiträge greifen Themen auf, die
für Zeithistoriker schon lange von Interesse sind, Themen wie die Rolle
afroamerikanischer Frauen, die Bedeutung des Bildungswesens und die globalen
Auswirkungen der Bewegung. Außerdem wird es auch um die Funktion der Religion
und um die Zusammenarbeit zwischen Black-Power-Organisationen und
LGBTQ-Aktivisten gehen. Die Konferenz soll einen weiteren Beitrag leisten für
ein besseres Verständnis der Black-Power-Bewegung und ihres Erbes.
Information:
Prof. Dr. Simon Wendt
Institut für England- und Amerikastudien
E-Mail wendt@em.uni-frankfurt.de
Telefon 069 798-32358
https://black-power-conference.de/
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, Fax 069 798-763-12531, sauter@pvw.uni-frankfurt.de