Workshops im September 2024
Einführung in die statistische Datenanalyse mit SPSS
Christian Schnautz
23.-24.09.2024, 10.00-18.00 Uhr, in Präsenz
Im Kurs erfolgt eine Einführung in die quantitative Datenanalyse mithilfe der Software "IBM SPSS Statistics". Nach dem Kennenlernen der Programmoberfläche werden grundlegende univariate (Häufigkeitstabellen, Lage- und Streumaße) und bivariate (u.a. Kreuztabellen, Korrelationen, T-Test) Analyseverfahren vorgestellt und deren Verwendung anhand eines frei verfügbaren Querschnittdatensatzes eingeübt. Auch die Erstellung von Grafiken wird thematisiert. Neben einer Einführung in inferenzstatistische Verfahren wird auch die Zusammenführung mehrerer getrennter Datensätze zu einem Gesamtdatensatz in den Blick genommen.
Systemische Methodenwerkstatt: Lernberatung innerhalb und außerhalb berufsbiografischer Verlaufskurven
Dr. Patrícia Andréa Freire Tenzer
23. - 26.09.2024, 13.00-18.00 Uhr, online
Der Workshop fokussiert sich auf die Förderung der Lernberatungskompetenz der Studierenden. Ziel des Workshops ist es, die Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung mit Hilfe von systemischer Haltung und Methoden praxisnah zu behandeln. Nach erfolgreicher Teilnahme des Workshops können die Studierenden: (1) Die systemische Haltung annehmen und teilweise einsetzen. (2) Kliententypen identifizieren und Wege einer Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Typus gestalten. (3) Ein breites systemisches Methodenspektrum einordnen und teilweise anwenden. (4) Reflexion über die eigene Beratungskompetenz (Stärken und Verbesserungspunkte) entwickeln. (5) Die Dosierung zwischen Empathie und professioneller Distanz gestalten.(6) Die Passung zwischen systemischen Methoden und Anliegen diskutieren. Anliegen können als eine Lerneinladung verstanden werden. Anliegen, die die Kontinuität des berufsbiografischen Werdegangs nicht beeinträchtigen, stehen i.d.R. außerhalb der berufsbiografischen Verlaufskurven. Ein Anliegen kann beispielsweise eine Tendenz zur Prokrastination sein. Ein Anliegen kann bewirken, dass eine Person die eigenen Handlungen und sogar den Sinn ihres Lebens in Frage stellt. Ein Anliegen kann auch die Herausforderung zum Entwickeln und Umsetzen einer Innovation sein (Freire Tenzer 2013). Anliegen können entstehen im Sinne von Schütze (1981), wenn die Intentionalität biografischer Handlungsschemata nicht realisierbar scheint. Eine Diskrepanz zwischen Planungsvorstellung und Realisierungsereignissen führt unter objektiven Fakten, wie eine lebensbedrohliche Diagnose (Nittel, Seltrecht 2013) und Intensität der subjektiven Wahrnehmung der Ereignisse durch den Betroffenen zu einer (berufs-) biografischen Verlaufskurve. Eine Verlaufskurve ist ein Prozess des Erleidens. ie systemische Lernberatung ist ein Weg, Erwachsene auf Augenhöhe, wertfrei, konstruktivistisch und ergebnisoffen zu unterstützen, ihre Anliegen innerhalb und außerhalb einer Verlaufskurve zu lösen oder ggf. „nur“ zu lernen - soweit eine Lernbereitschaft vorhanden ist - mit einer anderen Perspektive und Haltung damit umzugehen.
Wissenschaftliche Arbeiten im APA-Stil - Sauber zitieren, Plagiate vermeiden
Alica Strecker, M.A.
24.- 27.09.2024, 10.00-14.00 Uhr, in Präsenz
Bei der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit (Hausarbeit/Abschlussarbeit) gibt es einige Vorgaben zu beachten. Diese können zunächst überfordernd erscheinen, helfen letztlich aber dabei die eigene Arbeit zu strukturieren, guter wissenschaftlicher Praxis entsprechend zu arbeiten und Plagiate zu vermeiden. Fragen zum Dokumentaufbau, zur Nutzung unterstützender Programme (z.B. citavi) und insbesondere Fragen bezüglich eines einheitlichen Zitierstils werden im Workshop aufgegriffen und bearbeitet. Der durch die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) übernommene APA-Stil steht dabei im Mittelpunkt des Workshops. Den Teilnehmenden werden die Grundlagen des Zitierens mit APA nicht nur theoretisch vermittelt, denn viele praktische Übungen sollen den Teilnehmenden ermöglichen, eine eigene Zitier-Routine aufzubauen.
Einführung in R: Datentypen und Datenerkunden
José C. García Alanis
24.-25.09.2024, 09.00-13.00 Uhr, in Präsenz
Der zweitägige Workshop bietet eine Einführung in die Grundlagen der Datenverarbeitung innerhalb der R-Programmierumgebung und richtet sich idealerweise an Anfänger. Der Kurs ist auch für diejenigen geeignet, die bereits erste Erfahrungen mit R gesammelt haben und ihr Verständnis, insbesondere im Hinblick auf Datenanalyse, vertiefen möchten. Teilnehmer werden praxisorientiert in die grundlegenden Programmierkonzepte von R eingeführt und lernen wichtige Methoden, um eigene kleine Analyseprojekte in R umzusetzen.
Schreiben als kritische und reflexive Praxis
Dr. Andreas Streinzer
24.-27.09.2024, 13.00-18.00 Uhr, in Präsenz
Schreiben ist eine der wichtigsten Tätigkeiten als (kritische) Wissenschafter*in. Und doch ist genau diese Praxis wenig thematisiert. So, als ob gutes Schreiben naturgegeben oder eine Frage von Talent wäre. Der Workshop widerspricht und gibt Studierenden in interaktiven Sessions Übungen und Werkzeuge zur Hand, um sich aktiv und reflexiv mit dem kritischen Schreiben auseinanderzusetzen. Ausgangspunkt ist die Frage, wie und warum sich die Forscher*in in Beziehung zu Anderen setzt, etwa den Leser*innen (Betreuende, Gutachter*innen, Peers), anderen Forscher*innen (Literatur), und Forschungsteilnehmenden (Daten). Methodik sind vor allem Übungen zu Rhetorik, Argumentationsaufbau und Quellenverschränkung. Im Workshop erarbeiten wir uns Schreiben als analytische Praxis, die Beschreibung von Daten mit Reflexionen über die eigene Position und Politik verbindet. Mit kurzen Inputs und Verweisen auf Literatur und hilfreiche Wissenssammlungen kommen wir ins Schreiben und Lesen und arbeiten an Texten. Wir arbeiten mit kreativen Formen des Schreibens, um Lesende einzubeziehen und ein Gefühl von "dabei sein" zu vermitteln. Drei Aspekte stehen im Mittelpunkt: (1) die eigene Stimme finden, um mit und über sich selbst zu schreiben, (2) kreative Techniken erlernen, um spannend zu schreiben, und (3) Schreibweisen zu erarbeiten, die die eigene Rolle in der Politik der Wissenschaft erkunden.
Datenmanagement in R: Quantitative Daten
Dr. Zsófia S. Ignácz
26.-27.09.2024, 09.00-13.00 Uhr, digital
Der Workshop dient als Aufbau in der R-Reihe. In diesem Workshop wird das Datenmanagement für quantitative Daten behandelt und mit Übungsaufgaben unterstützt.
Datamanagement in R: Quantitative Data (in Englisch)
José C. García Alanis
26.-27.09.2024, 09.00-13.00 Uhr, in Präsenz
This workshop is a component of the R workshop series and acts as a continuation from the introductory part of the series. In this workshop, we will concentrate on data management concepts and methods specifically for quantitative data, with an emphasis on deepening understanding through practical exercises.
Einführung in die quantitative Datenanalyse mit Stata
Christian Schnautz
26.-27.09.2024, 10.00-18.00 Uhr, in Präsenz
Im Kurs erfolgt eine Einführung in die quantitative Datenanalyse mithilfe der Software „Stata“. Nach dem Kennenlernen der Programmoberfläche werden grundlegende univariate (Häufigkeitstabellen, Lage- und Streumaße) und bivariate (u.a. Kreuztabellen, Korrelationen, T-Test) Analyseverfahren vorgestellt und deren Verwendung anhand eines frei verfügbaren Querschnittdatensatzes eingeübt. Auch die Erstellung von Grafiken wird thematisiert. Neben einer Einführung in inferenzstatistische Verfahren wird auch die Zusammenführung mehrerer getrennter Datensätze zu einem Gesamtdatensatz in den Blick genommen.
Qualitative Interviews in der interpretativen Sozialforschung
Dr. Lucia Fuchs
27.- 28.09.2024, 09.00-17.00 Uhr, digital
Der Kurs beschäftigt sich mit theoretischen und praktischen Fragen der Konzeption, Durchführung und Auswertung von qualitativen Interviews in der interpretativen Sozialforschung. Eingangs werden unterschiedliche Interviewformen (strukturiert, semistrukturiert, narrativ) und Zielsetzungen (z.B. Erlangung von Expert*innenwissen oder Einblick in individuelle Sinngebungsprozesse) diskutiert. Der Fokus liegt auf semistrukturierten und narrativen Interviews und deren interpretativer Auswertung. Praktisch widmen wir uns zunächst der Leitfadenkonstruktion und besprechen häufige Probleme und Lösungsmöglichkeiten. Hier kann auch mit mitgebrachtem Material der Teilnehmenden gearbeitet werden. Im Anschluss wird die Interviewsituation anhand theoretischer und praktischer Überlegungen sowie praktischer Übungen erschlossen. Da der Kurs digital durchgeführt wird, wird auch dieser besonderen Interviewsituation Rechnung getragen. Im Zentrum des Kurses steht das Ziel, den Teilnehmenden zu vermitteln, dass Interview nicht gleich Interview ist, sondern dass bei jedem Schritt des Projektes Entscheidungen getroffen werden, die von dem jeweiligen Erkenntnisinteresse abhängen. Gleichzeitig wird der Tatsache Rechnung getragen, dass ein Interview eine soziale Situation ist, in der sie eine aktive Rolle in der Wissensgenerierung spielen. Die Teilnehmenden sollen danach in der Lage sein, eine erste interviewbasierte Forschung durchzuführen.
Potenziale und Fallstricke der Wissenschaftlichen Beobachtung
Dr. Susanne Weiß-Wittstadt
28. - 29.09.2024, 09.00-17.00 Uhr, online
Der Workshop wird auf die unterschiedlichen Potenziale und Fallstricke (Probleme / Grenzen) der Wissenschaftlichen Methode der Beobachtung eingehen: Teilnehmende vs. Nicht teilnehmende Beobachtung, Feldbeobachtung (in lebensweltlicher Umgebung) vs. Laborbeobachtung (in künstlicher Umgebung), Unstrukturierte vs. Strukturierte Beobachtung, Verdeckte vs. Offene Beobachtung. Auch wird die Methode der Ethnografie, als DIE teilnehmende Beobachtung, und die damit einhergehende Problematik des "Going Native“ thematisiert. Im Workshop soll es um den Bezug zu Forschungshypothesen, der stärkeren Kontrolle und Systematik von Beobachtungen, um das Problem der selektiven Verzerrung durch subjektive Wahrnehmungsprozesse und um potenzielle (Fehl-)Interpretationen des beobachteten sozialen Geschehens gehen. Es werden aber auch Alltagsphänomene sowie eigens konstruierte Hypothesen einbezogen und diskutiert. Der Workshop ist interaktiv gestaltet, d.h. am ersten Workshoptag wird es einen inhaltlichen Input durch die Dozentin geben. Die Studierenden erhalten zudem Arbeitsblätter zur Wissenschaftlichen Methode der Beobachtung, die zusammen in der Gruppe bearbeitet werden. Darauf aufbauend werden die Studierenden am zweiten Workshoptag eigenständig alleine oder in Kleingruppen eine vorab festgelegte Art der Beobachtung durchführen, ausarbeiten und den anderen Teilnehmer:innen präsentieren. Durch diese Art der Workshopgestaltung erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die theoretisch gelernten Inhalte in Bezug auf die Wissenschaftliche Beobachtung selbst praktisch umzusetzen, die vielfältigen Potenziale und Fallstricke dieser Methode kennenzulernen und sie üben sich außerdem im Präsentieren ihrer Ergebnisse im Rahmen des Workshops.
Regressionsanalyse mit Stata
Christian Schnautz
30.09.-02.10.2024, 10.00-15.30 Uhr, in Präsenz
Im Workshop wird eine Einführung in die Durchführung einfacher und multivariater Regressionsmodelle mit Stata gegeben. Es werden lineare sowie binäre, multinomiale und ordinale logistische Regressionsmodelle theoretisch vorgestellt sowie deren Durchführung und Interpretation unter Verwendung eines Querschnittdatensatzes eingeübt. Interaktionseffekte, marginale Effekte und Berechnung geschätzter Werte werden thematisiert sowie auf tabellarische und grafische Ergebnisdarstellung eingegangen.
Sozialweltanalyse praxisnah in der (inter-)disziplinären qualitativen Sozialforschung
Dr. Patrícia Andréa Freire Tenzer
30.09.- 3.10.2024, 13.00-18.00 Uhr, digital
Eine Sozialwelt ist eine kollektive und interaktionsbasierte Konstellation mit ähnlichen Interessen, die sich in einer sehr dynamischen Struktur in der komplexen Gesellschaft entwickelt, wie beispielsweise die Welt der Hochschulen, der Mode, der Politik, der Erwachsenenbildung. Es handelt sich um einen Begriff, der in der Denktradition der Chicago Soziologie und dem Symbolischen Interaktionismus verankert ist. In dem Workshop werden Begriffe, Typologien, Strukturen und Komponenten von Sozialwelten sowie Art der Forschungsfrage, Datenerhebung und -Auswertung, Bedingungen und Handlungsstrategien, die für eine Sozialweltanalyse als Forschungsmethode der qualitativen Sozialforschung sprechen, praxisnah behandelt.