Das Zentrum und seine zielgruppenspezifischen Angebote

Den Einstieg in das Treffen bat eine Präsentation von Dr. Sarah Schmidt, Koordinatorin des Methodenzentrum Sozialwissenschaften, zum Thema "Zielgruppenspezifische Angebote im Methodenzentrum".
Hierbei wurde zunächst der Schwerpunkt auf die Theorie zu fachkulturspezifischen Perspektiven gelegt.
In einem zweiten Schritt wurde ein Blick in die Praxis durch Good Practice-Beispiele am Methodenzentrum geworfen.

Hier finden sie die vollständige Präsentation:


Vorstellung von Projekten im "Starken Start"

Im Folgenden finden Sie die digitale Version der Posterpräsentation, bei der jedes Zentrum seine Konzepte und Good-Practice-Beispiele, die adaptive Lehre und zielgruppenspezifische Angebote adressieren, vorgestellt hat.


Beratung in Methodenfragen für Bachelorstudierende

Methodenzentrum Sozialwissenschaften
- Theano Tolgou
- Anna Bitzer
- Jana Gäde
- Fabienne Ennigkeit
- Daniel Niederer

Diversität in Lehre und Studium - Angebote und Maßnahmen des Gleichstellungsbüros im Verbund Di³

Di³
- Saskia-Fee Bender
- Hannah Burger

Förderung von Studierenden mit Deutsch als Zweitsprache

Zentrum Geisteswissenschaften
- Daniel Spielmann


Goethe-Lehrerzimmer - Peer-Mentoring im Lehramtsstudium

Zentrum Lehrerbildung
- Benjamin Tolweth 

Grundlagen der Chemie: für Studierende des LA Biologie - Lernen im "blended-learning"-Format

Grundlagen der Chemie: für Studierende des LA Biologie - Lernen im "blended-learning"-

Heterogene Gemische in der Lehre - Herausforderungen in der Grundlagenausbildung im Fach Chemie

Zentrum Naturwissenschaften
- Christian Buchsbaum
- Bertram Bühner


IHR Studienverlauf IM LEHRAMT

Zentrum Lehrerbildung
- Lisa Görz

Poster

Literatur in einfacher Sprache für heterogene Klassen

Zentrum Geisteswissenschaften
- Lea Grimm

medox - Vielfalt als Chance: Lehr-/Lernplattform

Methodenzentrum Sozialwissenschaften
- Claudia Meindl
- Anna Bitzer


Methodenwoche für Bachelorstudierende der Goethe-Universität

Methodenzentrum Sozialwissenschaften
- Jana Gäde

Naturwissenschaftliches Schreiben fördern

Zentrum Naturwissenschaften
- Florian Durst

Service Learning im Lehramt: MILELE - Miteinander Lehren Lernen

Zentrum Lehrerbildung
- Martina Ripplinger


Tutorien und Übungen in Fachbereich 02

Methodenzentrum Sozialwissenschaften
- Olga Borozdina
- Natascha Hinterlang

VORbereitungskurs Literaturwissenschaften

Zentrum Geisteswissenschaften
- Bernd Zegowitz

Wissenschaftliches Arbeiten - Online (WiA - On)

Methodenzentrum Sozialwissenschaften
- Claudia Krille


Zentrum Physik - Fachspezifische Angebote für Stdueinanfänger: "Wir geben Ihrer Physik das Leben zurück"

Zentrum Naturwissenschaften
- Oliver Klein
- Lisa Lorenz

Zielgruppenspezifische Lehre/ Beratung - FB Physik

Zentrum Naturwissenschaften
- Eberhard Engel


Die Arbeit in Kleingruppen

"Adaptive Angebote"

Kleingruppen nahmen das Thema des Mitarbeiterr*innentreffens des "Starken Starts" noch konkreter in den Blick und setzten sich intensiv mit der Frage nach

Adaptiven Angeboten -
Zielgruppenspezifische Lehre und Beratung innerhalb und außerhalb des „Starken Starts“

auseinander. Unter der Leitung von Expert*innen wurden unterschiedliche studentische Zielgruppen diskutiert und analysiert, um daraufhin über mögliche zukünftige Fördermaßnahmen nachzudenken.

Im Folgenden finden Sie das Arbeitsmaterial und die Ergebnisse der Kleingruppenarbeit.


Studierende, die besonders begabt sind

Leitung: Dr. Johannes Wahl, FB 04

Zur Vorbereitung: Literatur 1 und Literatur 2

  • eher Leistung das ausschlaggebende Kriterium für die Einstufung als begabt anstatt der testbasierten Diagnose von methodischer Begabung (Perfomanz statt Disposition)
  • Zielgruppe zeigt hohe Diversität, ist in universitären Veranstaltungen zudem nicht immer identifizierbar (z.B. wegen Unterforderung schweigende Personen)
  • aktuelle Förderung ist gering institutionalisiert, es existieren eher individuelle Fördermaßnahmen wie freiwillige Zusatzangebote für Interessierte, ggf. auch durch Hinweise wie die Tutoren(-qualifizierung)
  • zukünftige Förderung kann durch eine verstärkte curriculare Offenheit gegenüber dieser Zielgruppe charakterisiert sein (z.B. fast-tracks zum Überspringen von Grundlagenseminaren)
  • zukünftige Förderung kann auch durch individuelle Anreizsysteme erfolgen (z. B. meet the dean in den Wirtschaftswissenschaften)

Studierende mit Migrationshintergrund/-erfahrung

Leitung: Philip Wronker, GSB

Zur Vorbereitung: Literatur 3 und Video 1

  • Wird die Kategorie für gute adaptive Lehre überhaupt gebraucht?
  • Lehrende und Beratende können/müssen nicht in allen Dimensionen der Diversität Expert*innen sein (Verweisberatung, Qualifizierung)
  • Heterogenität ist Realität und gewünscht, Output orientierte Finanzierung auch zunehmend
  • Wo und wann sprechen wir über verbindliche Eingangsvoraussetzungen?
    ggf. nach einer Orientierungsphase

Studierende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist

Leitung: Dr. Helga Dormann, ISZ

Zur Vorbereitung: Literatur 4

  • dezidierte sprachliche Bedarfsanalysen in der Studieneingangsphase wären wünschenswert
  • forschendes Lernen auch in der Studieneingangsphase, um Akkulturation zu erleichtern
  • fachnahe Sprachvermittlung (Mentoring, Tutoring, …)
  • Lehrendenqualifizierung, um besser Feedback auf sprachliche Kompetenzen geben zu können

Studierende mit Betreuungsverpflichtungen

Leitung: Sara Schlichting, GSB

Zur Vorbereitung: Literatur 5

  • Vernetzungsmöglichkeiten, auch zur Unterstützung, schaffen
    • für die Studierenden
    • für diejenigen, die mit der Studienorganisation betraut sind
  • Sensibilisierung - Beratungsangebote transparent machen - Verweisberatung
  • Thema Pflege bisher noch nicht wirklich aufgegriffen, aber wäre wünschenswert

Studierende, die psychisch oder physisch beeinträchtigt sind

Leitung: Dr. Andrea Wirth, PTBS

Zur Vorbereitung: Literatur 6 und Literatur 7

  • Diagnostik: Erkennen der pathologischen Überforderung vs. normaler Überforderung im Studium
  • Sensibilisierung der Lehrenden (neues Angebot der Beratungsstelle: Unterstützung von Lehrenden)
  • eigene Grenzen waren, eigene Rolle reflektieren als Lehrende/r
  • präventiv Informationen bereit stellen
  • Unterstützungs-/Beratungsmöglichkeiten transparent machen
  • Anforderungen transparent machen

Studierende mit einer anderen HZB als Abitur

Leitung: Larissa Weber, Universität Gießen

Zur Vorbereitung: Literatur 8 und hr-inforadio

  • WiSe 2016/17 78 Studierende im Modellversuch für beruflich Qualifizierte in Hessen
  • insgesamt kleine Gruppe - wenig Erfahrung mit dieser Zielgruppe vorhanden
  • Überschneidungen mit anderen Gruppen, z.B. Seiteneinsteiger
  • individuelle Situation ist Lehrenden oft nicht bekannt, ist aber auch nicht zwingen nötig
  • hohe intrinsische Motivation, viele Fachkompetenzen, in manchen Bereichen fehlt Fachwissen
  • Praxisbezug hilft bei Studienerfolg, fachnahes Studium erfolgreicher, Unterschiede nach Fachgebieten erkennbar
  • Austausch in Peergruppen sinnvoll, aktuell aber noch zu kleine Gruppe; bestehende Angebote nutzen
  • Studienzeit als Thema, da im Rahmen des Modellversuchs eine Studienvereinbarung unterzeichnet werden muss, die das Erlangen von 30 CP im 1. Studienjahr vorsieht
  • Finanzierung des Studiums in Kombination mit erhöhtem Aufwand zum fachlichen „Aufholen“ ein Problem

Studierende, die neben dem Studium erwerbstätig sind

Leitung: Alexandra Baboula, Career Service

Zur Vorbereitung: Literatur 9

  • sowohl erwerbstätige Studierende als auch studierende Erwerbstätige fallen in diese Gruppe
  • Zusammenhang zwischen vergangener oder bestehender Erwerbstätigkeit und Studienabbruch bzw. Abschluss in Regelstudienzeit erkennbar, müsste aber cluster- oder fachspezifisch genauer erhoben werden
  • Wo sind die Grenzen der Rücksichtnahme?
  • Flexibilisierung der Lehre als Lösungsansatz (Anwesenheit, Digitalisierung, Teilzeit, Blockveranstaltungen, Ersatzleistungen), aber Kosten. und Ressourcenfrage nicht geklärt

Studierende, die als erste in ihrer Familie studieren

Leitung: Katja Urbatsch, Arbeiterkind.de

Zur Vorbereitung: Literatur 10 und Literatur 11

Ideen im Umgang mit dieser Zielgruppe:

  • über das Thema sprechen und auf Anlaufstellen hinweisen
  • studentische Mentor*innen
  • Vorbilder zeigen (z.B. Lehrende)
  • Akkulturation unterstützen durch Videos in der Eingangsphase etc.
  • Sensibilisierung von Lehrenden für diese Zielgruppe
  • Orientierungsstudium: Informationsmodule für Herausforderungen und Möglichkeiten (Studieneingang, Finanzierung, Übergang, Auslandsstudium, Servicestellen, …)
  • Ansprechpartner*innen sind z.B. an der GU vor Ort (Ellen Herzog als Mitarbeiterin)

Studierende, die ihre HZB nicht in Deutschland erworben haben

Leitung: Hanna Reuther, IO

Zur Vorbereitung: Literatur 12 (insb. die Kapitel B II und C III und C IV)

  • Flexibilisierung der Studiendauer - ggf. auch durch Orientierungsstudium für internationale Studierenden
  • Vernetzung zwischen internationalen und heimischen Studierenden
  • Tandem zwischen internationalen/heimischen Studierenden - "Kontakt halten"
  • Problem der Notengebung nicht gelöst (Was geht im Rahmen der juristischen Rahmenbedingungen?)

Keynote von Bettina Jorzik

Bettina Jorzik leitet im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft den Programmbereich "Lehre und akademischer Nachwuchs".

> Website

Angesichts der kontinuierlich steigenden Heterogenität der Studierenden und den damit verbundenen Herausforderungen für Universitäten und Lehrende ist das Thema Adaptivität der Lehre sowohl hochschulpolitisch relevant als auch ein wichtiger Aspekt des Programms "Starker Start ins Studium". Der Vortrag behandelt den aktuellen hochschulpolitischen Diskurs sowie die Entwicklungstendenzen bezüglich der Herausforderung Heterogenität und beleuchtet erprobte Ansätze in der Hochschullandschaft.
Er schließt an den internen Teil des Mitarbeiter*innentreffens des Programms "Starker Start ins Studium" am Vormittag an und stellt dieser Auseinandersetzung mit dem Thema Heterogenität eine hochschulpolitscieh Perspektive gegenüber, zu der alle Interessierten der Goethe-Universität herzlich eingeladen sind.

Hier können Sie sich - freundlicherweise von Bettina Jorzik zur Verfügung gestellt - die Präsentation zur Keynote anschauen.

> Präsentation


Zusammenfassung 21. Sozialerhebung - Ergebnisse der Goethe-Universität

Passend zum Thema Heterogenität der Studierenden können Sie sich hier die vor Kurzem veröffentlichte Zusammenfassung der Ergebnisse der Goethe-Universität von der 21. Sozialerhebung „Die wirtschaftliche und soziale Lage der Studierenden in Deutschland 2016“ anschauen.