IG Farben-Haus 3D

Die Universität ist für viele Studienanfänger zunächst eine fremde Welt. Zur besseren ersten Orientierung ist ein virtuelles 3D-Modell des IG-Farben-Hauses entwickelt werden, in dem Studierende das historische Gebäude spielerischen erkunden und Informationen sammeln können.

Das Konzept setzt auf die Strategie des spielerischen Lernens und Game Based Trainings. Gemäß der Idee eines »Serious Games« wird das Spiel als Methode genutzt, um Inhalte und Informationen zum Studium zu vermitteln.



Technische Umsetzung

Die Grundlage für das 3D-Modell bilden die zweidimensionalen Baupläne des IG Farben-Hauses. Auf Basis dieser Vorlagen wurde mit der Software Revit Architecture 2011 das Gebäude originalgetreu virtuell nachgebaut. Während sich Mauern und Türen schnell erstellen ließen, bereiteten die individuellen Fenstertypen sowie Detailelemente wie Tische, Türen, Büroeinrichtung und der haustypische Paternoster gestalterische Probleme, die durch die Entwicklung neuer Bauteile zu lösen waren. Um zwischen Zeitaufwand und Ertrag eine angemessene Relation herzustellen, wurde das Gebäude in seiner äußeren Form detailgetreu nachgebaut, bei der Innenraumgestaltung jedoch eine zweckdienliche Vereinfachung der realen Gegebenheiten vorgenommen.

Für die Umsetzung als 3D-Game fiel die Entscheidung auf die Game Engine Unity 3D. Unity 3D ermöglicht durch eine implementierte Game-Engine das 3D-Modell mit einem First-Person-Controller zu durchlaufen. Hierdurch erhält der Spieler eine Ansicht des Gebäudes als wäre er selbst vor Ort. Speziell entwickelte Texturen vermitteln dem Spieler den Eindruck des Originals. Hierbei war es die Absicht durch eine ansprechende graphische Gestaltung und eine realistisch konstruierte Umgebung, den Spieler zu motivieren, sich vorab über die Modalitäten seines Studiums zu informieren und sich die notwendigen Kenntnisse in spielerischer Form durch Lernaufgaben anzueignen.



Anwendungsszenarien

Bisher bestehen zwei Anwendungsszenarien, die sich auch als Level bezeichnen lassen: für das Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften und das Historische Seminar. Jedes Szenario beinhaltet die drei Säulen Information, Orientierung und Interaktion.

In den Räumen der Bibliothek werden Grundlagen zur Literatursuche über Informationsboxen und einen Audioguide in den entsprechen Räumen vermittelt. Ergänzt werden diese Informationen innerhalb des Spiels durch Verweise auf externe Webseiten und bestehende Lernmodule.

Die zweite Teilsäule umfasst die Orientierung in der Bibliothek. Hierfür stehen Infoboxen zu den Buchbeständen in den jeweiligen Räumen, eine Übersichtskarte, wo sich der Spieler gerade befindet, eine Liste wichtiger Räume der Bibliothek und Farbmarkierungen zur Verfügung. Am oberen Bildschirm sind jeweils Gebäudeteil, Raumnummer und die Buchbestände sofort ersichtlich. Die Farbmarkierungen dienen dazu alle Räume zu kennzeichnen, die Literatur zu einem bestimmten Fachgebiet beinhalten.

Die Infofenster gestalten sich entweder als reine Text-/Bildinformationen zu bestimmten Orten oder als Listen mit verschieden Tabs, die bspw. die wichtigsten Räume in der Bibliothek wie die Ausleihe, die Infotheke, die Lesesäle oder zur allgemeinen Orientierung bündeln. Damit die Orientierung nicht verloren geht, zeigt eine Übersicht des Hauses, ergänzend zu den Textfeldern, wo sich die Spielerfigur gerade befindet. Zudem kann der Spieler die Räumlichkeiten der Bibliothek durchwandern und selbst die Standorte finden, wo Selbstverbucher, Kopierer, Ausleihtheke, Infotheke oder Gruppenarbeitsräume sowie grundlegende Literatur zu den einzelnen Fachrichtungen zu finden sind.

Die dritte Teilesäule Interaktivität setzt sich neben externen Lernmodulen zur Bibliotheksnutzung und zur OPAC-Recherche aus einer Aufgabe innerhalb der Bibliothek zusammen. So erhält der Spieler eine Literaturliste, wie für eine Hausarbeit, deren Werke er zunächst im OPAC recherchieren muss, woran die Aufgabe anschließt, diese Bücher in der virtuellen Realität am Regal einzusammeln.

Ein zweites Anwendungsszenario, testweise für das Historische Seminar umgesetzt, gibt Hinweise für Studienanfänger in speziellen Instituten und gliedert sich ebenfalls in drei Säulen. Die Infoboxen umfassen wichtige Informationen für Studienanfänger und ToDo-Listen; ebenfalls wird auf die Institutshomepage verwiesen und externe Lernmodule bieten Hinweise für Stellen und Ansprechpartner, die außerhalb des IG Farben-Hauses beheimatet sind, insbesondere für Lehrämtler.

Die Teilsäule Orientierung umfasst die wichtigsten Räume wie Geschäftszimmer, Ansprechpartner für Studienangelegenheiten innerhalb des Instituts, Seminarräume und Kontaktmöglichkeiten oder die institutionelle Zuordnung der Räume über Farbmarkierungen an den Türen. Ebenso beinhaltet das Modul eine Raumsuche mit Teleportfunktion zu den wichtigsten Ansprechpartnern.

Die Interaktionssäule umfasst eine dreiteilige Questreihe mit den ersten Schritten im Geschichtsstudium. So lassen sich in der Quest „Die 1. Uniwoche“ die ersten Anlaufstellen des Studiums durchspielen, wie die Studienberatung aufzusuchen, sich in die Proseminare einzuschreiben, einen Stundenplan zu erstellen oder sich von der Fachschaft wichtige Tipps für das Studium zu holen. Hierfür müssen Räume und Ansprechpartner gefunden werden. Darauf baut die Quest „Das 1. Seminar“ auf. Für das in der ersten Quest belegte Proseminar muss der Raum gesucht und gefunden werden, der Seminarapparat in der Bibliothek und die Onlinematerialien über die Lernplattform OLAT konsultiert werden, die Sprechstunde des Dozenten oder der Dozentin wahr genommen werden und schließlich die Scheinvoraussetzungen auf Basis der Studienordnung bekannt sein. Der erste Schein als Ziel leitet zur nächsten Quest „Das 1. Semester“ über. Diese Quest umfasst v.a. die formellen Schritte wie Prüfungsanmeldungen und notwendige Fremdsprachenkenntnisse, die im ersten Semester erfolgen oder ggf. nachzuholen sind. Hat der Spieler alle Quests erfolgreich absolviert, kann er am Ende seinen ersten Schein im Geschäftszimmer abstempeln lassen.



Das Spiel steht in einer Demoversion zur Verfügung, in der die Räume des Historischen Seminars und das Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften erkundet werden können. Bei der Demo handelt sich um eine ALPHAVERSION mit technischen Bugs!

Sie können das Spiel herunterladen und auf ihrem Rechner spielen (empfohlene Vorgehensweise) oder direkt im Browser spielen.
ACHTUNG: Im Browser spielen stellt hohe Rechenanforderungen an ihren PC! Falls das Spiel ruckeln oder die Steuerung hängen sollte, laden Sie sich bitte die Standaloneversion für den PC herunter. Hier können Sie die Auflösung gemäß des Leistungsniveaus ihres Rechners anpassen. Im Browser steht zudem nur eine graphisch abgespeckte Version zur Verfügung:

Hinweise zur Steuerung und zur Bedienung erhalten Sie im Rahmen des Spiels. Bei den Links aus IGF3D auf andere Seiten achten Sie bitte darauf, dass ggf. der PopUp-Blocker ihres Browser den Seitenaufruf unterdrückt und schalten die neue Seite manuell frei.

Bitte beachten Sie, dass IGF3D gegenwärtig nur mit den Browsern Opera und Firefox funktioniert. Bevor Sie loslegen, muss zuerst das Unity-Plugin installiert werden. Darauf weist aber eine Meldung im Browserfenster direkt hin. Laden Sie das Plugin herunter und folgen den Anweisungen auf dem Bildschirm.

Die Ladedauer beträgt je nach Internetverbindung und Rechnerleistung wenige Sekunden bis ca. 1 Minute. Brechen Sie den Ladevorgang daher nicht ab.

Das Spiel befindet sich noch in der Entwicklung. Daher freuen wir uns, wenn Sie den Feedbackbogen ausfüllen und uns bei der Verbesserung von IGF3D helfen: https://evaluation.studiumdigitale.uni-frankfurt.de/evasys/online.php?p=IGF3D