Workshops im Januar 2024

Sozialweltanalyse praxisnah in der (inter-)disziplinären qualitativen Sozialforschung

Dr. Patrícia Andréa Freire Tenzer

02.-03.01.2024, 10.00-18.00 Uhr, online

Eine Sozialwelt ist eine kollektive und interaktionsbasierte Konstellation mit ähnlichen Interessen, die sich in einer sehr dynamischen Struktur in der komplexen Gesellschaft entwickelt, wie beispielsweise die Welt der Hochschulen, der Mode, der Politik, der Erwachsenenbildung. Es handelt sich um einen Begriff, der in der Denktradition der Chicago Soziologie und dem Symbolischen Interaktionismus verankert ist. In dem Workshop werden Begriffe, Typologien, Strukturen und Komponenten von Sozialwelten sowie Art der Forschungsfrage, Datenerhebung und -Auswertung, Bedingungen und Handlungsstrategien, die für eine Sozialweltanalyse als Forschungsmethode der qualitativen Sozialforschung sprechen, praxisnah behandelt.

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Einführung in die Programmierumgebung Python

José C. García Alanis

04.-05.01.2024, 09.00-17.00 Uhr, online

Der zweitägige Workshop konzentriert sich auf die Grundlagen der Programmierumgebung „Python“. Dieser Kurs ist ideal für Anfänger geeignet und bietet eine praktische Einführung in die grundlegenden Programmierkonzepte von Python. Teilnehmer erlernen wichtige Methoden, um kleine Analyse-Projekte mit Python durchzuführen. Der Kurs vermittelt nicht nur die Basiskenntnisse in Python, sondern auch das Verständnis für dessen vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der Datenanalyse.

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Systemische Methodenwerkstatt: Lernberatung innerhalb und außerhalb berufsbiografischer Verlaufskurven

Dr. Patrícia Andréa Freire Tenzer

04.-05.01.2024, 10.00-18.00 Uhr, online  

Der Workshop fokussiert sich auf die Förderung der Lernberatungskompetenz der Studierenden. Ziel des Workshops ist es, die Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung mit Hilfe von systemischer Haltung und Methoden praxisnah zu behandeln.  Nach erfolgreicher Teilnahme des Workshops können die Studierenden: (1) Die systemische Haltung annehmen und teilweise einsetzen. (2) Kliententypen identifizieren und Wege einer Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Typus gestalten. (3) Ein breites systemisches Methodenspektrum einordnen und teilweise anwenden. (4) Reflexion über die eigene Beratungskompetenz (Stärken und Verbesserungspunkte) entwickeln. (5) Die Dosierung zwischen Empathie und professioneller Distanz gestalten.(6) Die Passung zwischen systemischen Methoden und Anliegen diskutieren. Anliegen können als eine Lerneinladung verstanden werden. Anliegen, die die Kontinuität des berufsbiografischen Werdegangs nicht beeinträchtigen, stehen i.d.R. außerhalb der berufsbiografischen Verlaufskurven. Ein Anliegen kann beispielsweise eine Tendenz zur Prokrastination sein. Ein Anliegen kann bewirken, dass eine Person die eigenen Handlungen und sogar den Sinn ihres Lebens in Frage stellt. Ein Anliegen kann auch die Herausforderung zum Entwickeln und Umsetzen einer Innovation sein (Freire Tenzer 2013). Anliegen können entstehen im Sinne von Schütze (1981), wenn die Intentionalität biografischer Handlungsschemata nicht realisierbar scheint. Eine Diskrepanz zwischen Planungsvorstellung und Realisierungsereignissen führt unter objektiven Fakten, wie eine lebensbedrohliche Diagnose (Nittel, Seltrecht 2013) und Intensität der subjektiven Wahrnehmung der Ereignisse durch den Betroffenen zu einer (berufs-) biografischen Verlaufskurve. Eine Verlaufskurve ist ein Prozess des Erleidens. ie systemische Lernberatung ist ein Weg, Erwachsene auf Augenhöhe, wertfrei, konstruktivistisch und ergebnisoffen zu unterstützen, ihre Anliegen innerhalb und außerhalb einer Verlaufskurve zu lösen oder ggf. „nur“ zu lernen - soweit eine Lernbereitschaft vorhanden ist - mit einer anderen Perspektive und Haltung damit umzugehen.

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Geoinformation in den Sozial- und Geisteswissenschaften - Ein QGIS-Praxisworkshop

Dr. Heiko Brendel

04.-05.01.2024, 10.00-18.00 Uhr, online  

Der Workshop "Geoinformation in den Sozial- und Geisteswissenschaften" beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen der Arbeit mit Geoinformation sowie mit der konkreten Anwendung von Geoinformationssystemen in der sozial- und geisteswissenschaftlichen Forschung. Der Workshops will damit disziplinäre Hürden im Bereich der Datenaufbereitung und Datenanalyse überwinden.Der praktische Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Nutzung der Open-Source-Software QGIS (https://www.qgis.org/), wobei sich mit Fragen der Georeferenzierung und der raumbezogenen Kodierung und Analyse heterogener Daten auseinandergesetzt wird. Dabei werden im Rahmen der Mixed Methods auch Schwierigkeiten bei der Georeferenzierung qualitativer Daten betrachtet – denn letztlich ist die Arbeit mit Geoinformation ein raumorientierter Spezialfall der Quantifizierung und damit der quantitativen Datenanalyse. Zudem werden im Workshop geografische Grundlagen der Arbeit mit Geoinformationssystemen behandelt und historische Karten georeferenziert. Es sollen auch kartografische Grundkenntnisse vermittelt werden, um die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, eigene thematische Karten zu erstellen, womit in der Logik des Forschungsprozesses auch das Thema Interpretation und Veröffentlichung behandelt wird. Die grundlegenden Methodenkenntnisse werden mit frei zugänglichen Beispieldatensätzen erarbeitet. Die Teilnehmenden erhalten jedoch auch die Möglichkeit, mit eigenen Datensätzen (aus eigenen Projekten/für eigene Arbeiten) zu arbeiten, wobei wiederum Datenaufbereitung, Datenanalyse und am Ende das Erstellen eigener Karten im Fokus stehen.

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Grundlagen und Techniken der Interviewführung mit Kindern und Jugendlichen

Prof. Dr. Sandra Mirbek und Dr. Frank Francesco Birk

06.-07.01.2024, 09.00-17.00 Uhr, online  

Der Workshop bietet eine Einführung in Grundlagen, Methoden und Anwendungsfelder der Interviewvorbereitung und Durchführung mit Kindern bzw. Jugendlichen. Interviews mit Kindern bzw. Jugendlichen benötigen eine genaue Vorbereitung. Zudem gibt es einige Besonderheiten in der Durchführung der Interviews zu beachten. Neben allgemeinen Grundsätzen der Interviewführung wird deshalb auf Spezifika in Gesprächs- bzw. Interviewsituationen mit Kindern und Jugendlichen sowie dem inklusiven Setting eingegangen. Die Teilnehmenden erhalten einen Einblick in wichtige Handwerkszeuge zur Vorbereitung und Durchführung der Interviews mit dieser Adressatengruppe. Aktivierende Methoden unterstützen dabei einen Zugang zu den Kindern bzw. Jugendlichen zu erhalten. Dabei wird auch auf spezielle Zielgruppen wie beispielsweise die Befragung von Kindern oder Jugendlichen mit kognitiven oder sprachlichen Einschränkungen oder Migrationshintergrund eingegangen sowie Interviews im inklusivem Setting besprochen. Zudem werden typische Fehlerquellen bzw. Fallstricke erarbeitet und die Teilnehmenden können ihre Fragen und Forschungsideen einbringen, sodass die Studierenden ihre Interviewdurchführung fundiert planen können.

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Eine grundlegende Einführung in die Ethnographie mit dem Schwerpunkt "Teilnehmende Beobachtung"

Maximilian Müller

06.-07.01.2024, 9.00-17.00 Uhr, online  

Der Workshop bietet einen grundlegenden Einblick in das ethnographische Forschungsparadigma mit dem Schwerpunkt teilnehmende Beobachtung. Dies wird durch einen theoretischen Einstieg, praktische Übungen und die Möglichkeit, eigene Projekte und Projektideen zu erarbeiten und zu vertiefen, erreicht. Der Workshop richtet sich insbesondere an Anfänger:innen.

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