Workshops im Juni 2024

Geoinformation in den Sozial- und Geisteswissenschaften - Ein QGIS-Praxisworkshop

Dr. Heiko Brendel

15. - 16.06.2024, 10.00-18.00 Uhr, online

Der Workshop "Geoinformation in den Sozial- und Geisteswissenschaften" beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen der Arbeit mit Geoinformation sowie mit der konkreten Anwendung von Geoinformationssystemen in der sozial- und geisteswissenschaftlichen Forschung. Der Workshops will damit disziplinäre Hürden im Bereich der Datenaufbereitung und Datenanalyse überwinden.Der praktische Schwerpunkt des Workshops liegt auf der Nutzung der Open-Source-Software QGIS (https://www.qgis.org/), wobei sich mit Fragen der Georeferenzierung und der raumbezogenen Kodierung und Analyse heterogener Daten auseinandergesetzt wird. Dabei werden im Rahmen der Mixed Methods auch Schwierigkeiten bei der Georeferenzierung qualitativer Daten betrachtet – denn letztlich ist die Arbeit mit Geoinformation ein raumorientierter Spezialfall der Quantifizierung und damit der quantitativen Datenanalyse. Zudem werden im Workshop geografische Grundlagen der Arbeit mit Geoinformationssystemen behandelt und historische Karten georeferenziert. Es sollen auch kartografische Grundkenntnisse vermittelt werden, um die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, eigene thematische Karten zu erstellen, womit in der Logik des Forschungsprozesses auch das Thema Interpretation und Veröffentlichung behandelt wird. Die grundlegenden Methodenkenntnisse werden mit frei zugänglichen Beispieldatensätzen erarbeitet. Die Teilnehmenden erhalten jedoch auch die Möglichkeit, mit eigenen Datensätzen (aus eigenen Projekten/für eigene Arbeiten) zu arbeiten, wobei wiederum Datenaufbereitung, Datenanalyse und am Ende das Erstellen eigener Karten im Fokus stehen.

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Data Science in R (in Deutsch)

Meike Steinhilber

15. - 16.06.2024, 09.00-17.00 Uhr, online

Data Science ist ein Sammelbegriff für eine Reihe an Kompetenzen mit dem Ziel Wissen aus Daten zu akquirieren. Der Kurs wird den Prozess von Beginn an mit dem Einlesen von Daten, der Aufbereitung der Daten, der statistischen Auswertung der Daten, der Visualisierung der Daten und der Dokumentation der Ergebnisse befassen. Damit wird versucht einen Überblick über den gesamten Data Science Prozess in R zu geben. Das vermittelte Wissen kann für quantitative Abschlussarbeiten, universitäre Projekte oder auch als Kompetenzaufbau genutzt werden.

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Planung und Durchführung qualitativer Interviews

Miriam Cirino

15. - 16.06.2024, 09.00-17.00 Uhr, online

Der Workshop ermöglicht das Sammeln von (ersten) Praxiserfahrungen in der Planung und Durchführung narrativer und semistrukturierter Interviews und kann zur Vorbereitung der eigenen Interviewforschung genutzt werden. Einführend werden sowohl Unterschiede zwischen qualitativ und quantitativ orientierter Interviewforschung als auch Grundlagen verschiedener Interviewformen diskutiert. Daran anknüpfend wenden wir uns der Leitfadenkonstruktion und Interviewführung zu. Dabei steht zum einen das Erarbeiten und Reflektieren geeigneter Fragestellungen im Rahmen Ihrer eigenen Forschungsidee (oder eines vorgegebenen Praxisbeispiels) im Mittelpunkt. Zum anderen bieten Übungseinheiten zum Führen von Mini-Interviews Gelegenheit, eigene Praxiserfahrungen in der Rolle als Forscher*in, aber auch als Interviewpartner*in zu sammeln, um darauf aufbauend Herausforderungen und Probleme zu reflektieren sowie gemeinsam Lösungsmöglichkeiten im Plenum zu erarbeiten.

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Mixed & Multi Methods Research

Sebastian Zimmer

15. - 16.06.2024, 10.00-18.00, online

Der Workshop bietet eine grundlegende Einführung in das Konzept der multimethodischen Ansätze, insbesondere der Mixed (Methods) Forschung, der synergetischen Verknüpfung von qualitativen und quantitativen Methoden und Erkenntnisphilosophien. Auf Basis der Genese der Mixed Methods Forschung wird dabei auf die theoretischen Unterscheidungen von qualitativen, quantitativen und ‚mixed‘ Forschungsansätzen eingegangen und die Forschungslogik im ‚mixed‘-Sinne aufgearbeitet sowie im Kontext der Multi Methods eingeordnet. Im weiteren Verlauf des Workshops lernen die Studierenden dabei sowohl einfache Darstellungsformen von ‚mixed‘-Forschung kennen (Integratives Design) als auch verschiedene Wege der Anwendung von Mixed Methods anhand einer Vielzahl von Studienbeispielen. Grundlegende Kenntnisse von empirischen Forschungsmethoden erhöhen den Erkenntnisgewinn im Verlauf des Kurses, sind aber keine zwingende Voraussetzung.

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Systemische Methodenwerkstatt: Lernberatung innerhalb und außerhalb berufsbiografischer Verlaufskurven

Dr. Patrícia Andréa Freire Tenzer

15. - 16.06.2024, 10.00-18.00, online

Der Workshop fokussiert sich auf die Förderung der Lernberatungskompetenz der Studierenden. Ziel des Workshops ist es, die Beziehungsgestaltung und Gesprächsführung mit Hilfe von systemischer Haltung und Methoden praxisnah zu behandeln.  Nach erfolgreicher Teilnahme des Workshops können die Studierenden: (1) Die systemische Haltung annehmen und teilweise einsetzen. (2) Kliententypen identifizieren und Wege einer Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Typus gestalten. (3) Ein breites systemisches Methodenspektrum einordnen und teilweise anwenden. (4) Reflexion über die eigene Beratungskompetenz (Stärken und Verbesserungspunkte) entwickeln. (5) Die Dosierung zwischen Empathie und professioneller Distanz gestalten.(6) Die Passung zwischen systemischen Methoden und Anliegen diskutieren. Anliegen können als eine Lerneinladung verstanden werden. Anliegen, die die Kontinuität des berufsbiografischen Werdegangs nicht beeinträchtigen, stehen i.d.R. außerhalb der berufsbiografischen Verlaufskurven. Ein Anliegen kann beispielsweise eine Tendenz zur Prokrastination sein. Ein Anliegen kann bewirken, dass eine Person die eigenen Handlungen und sogar den Sinn ihres Lebens in Frage stellt. Ein Anliegen kann auch die Herausforderung zum Entwickeln und Umsetzen einer Innovation sein (Freire Tenzer 2013). Anliegen können entstehen im Sinne von Schütze (1981), wenn die Intentionalität biografischer Handlungsschemata nicht realisierbar scheint. Eine Diskrepanz zwischen Planungsvorstellung und Realisierungsereignissen führt unter objektiven Fakten, wie eine lebensbedrohliche Diagnose (Nittel, Seltrecht 2013) und Intensität der subjektiven Wahrnehmung der Ereignisse durch den Betroffenen zu einer (berufs-) biografischen Verlaufskurve. Eine Verlaufskurve ist ein Prozess des Erleidens. ie systemische Lernberatung ist ein Weg, Erwachsene auf Augenhöhe, wertfrei, konstruktivistisch und ergebnisoffen zu unterstützen, ihre Anliegen innerhalb und außerhalb einer Verlaufskurve zu lösen oder ggf. „nur“ zu lernen - soweit eine Lernbereitschaft vorhanden ist - mit einer anderen Perspektive und Haltung damit umzugehen.

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