DOLCE

Digital Object Learning Centre (DOLCE)

Zielsetzung

Wie arbeite ich digital mit Sammlungen und Objekten? Wie recherchiere ich in Objektdatenbanken? Wie lege ich dort Datensätze an? Und was ist eine Datenbank überhaupt?! 


Im Umgang mit universitären Sammlungen halten immer stärker digitale Methoden Einzug: Sowohl in der Erschließung von als auch in der Forschung mit Objekten. Das gilt auch für die mehr als 40 wissenschaftlichen Sammlungen an der Goethe-Universität. Unweigerlich bedeutet dies auch Veränderungen für die objektgestützte Lehre: Neue Kompetenzen müssen vermittelt werden, um sich in der Vielzahl von Herangehensweisen, Tools und Infrastrukturen zurechtzufinden. Und hier kommt das Digital Object Learning Centre (kurz DOLCE) ins Spiel! 


Mit DOLCE bauen wir eine Selbstlernplattform in Moodle auf, in der fächerübergreifend Studierende die oben genannten Kompetenzen erwerben können und so fit im Umgang mit Objektdaten im Netz werden. Das hilft ihnen nicht nur im Studium (etwa bei Abschlussarbeiten), sondern auch im Beruf: Denn digitale Tools sind mittlerweile Standard in vielen Einrichtungen, die mit Objekten arbeiten – vom Museum bis hin zum Forschungszentrum. Den Nachweis, dass die Teilnehmenden dafür gewappnet sind, erhalten sie in Form eines Zertifikats, das sie nach erfolgreichem Abschluss des Kurses erhalten. 


Das Praxisbeispiel, mit dem Digital Literacy vermittelt wird, ist CODA, die neu geschaffene, zentrale Objektdatenbank der Goethe-Universität. Die Studierenden lernen nicht nur das Recherchieren in CODA, sondern auch das Anlegen von Datensätzen. Beides können sie direkt während des Kurses auch selbständig in der Datenbank ausprobieren. Zugleich werden damit verknüpfte Themen rund um die digitale Sammlungsarbeit vermittelt: etwa Normdaten und das Präsentieren von Datensätzen, aber auch ethische Fragestellungen im Umgang mit Daten.


Rahmendaten
Learning Design:Einstieg, Selbststudium
Sozialform:Individualarbeit, Kleingruppen, Selbststudium
Zeitlicher Rahmen:Kontinuierlich; Erprobung im Seminar der vorderasiatischen Archäologie im WiSe 2023/24
Sonstiges:Peer-to-peer-Feedback
Voraussetzungen

Es ist kein Vorwissen für die Teilnahme nötig! DOLCE fängt bei den Grundlagen an und schafft so niedrigschwellig einen Zugang in das Themengebiet. 


Perspektivisch soll der Kurs allen interessierten Universitätsangehörigen offen stehen, insbesondere Studierenden aus sammlungsnahen Fächern sowie Lehrenden, die den Kurs dann für ihre eigenen Lehrveranstaltungen anpassen können. Zunächst wird DOLCE aber in einem Seminar der vorderasiatischen Archäologie erprobt und die Kursinhalte nach einer Evaluation angepasst. 


Falls ihr DOLCE in eurer Lehrveranstaltung anwenden möchtet, meldet euch gerne bei uns!


Evaluationsergebnisse aus der Pilotphase

Wir sind gerade mitten in der Erprobung mit den Studierenden aus der Archäologie, entsprechend lässt sich derzeit auch noch kein abschließendes Fazit ziehen. Mehr Infos also zu einem späteren Zeitpunkt hier! 


Während des Kurses haben die Studierenden die Möglichkeit, anonym Feedback zu den einzelnen Themenmodulen des Kurses zu geben. Erste Rückmeldungen deuten darauf hin, dass die Teilnehmenden die Inhalte als relevant sowohl für ihr Studium wie auch ihr späteres Berufsleben empfinden. Außerdem ging daraus hervor, dass der Bearbeitungsaufwand von Seiten der Studierenden als leicht zu hoch eingeschätzt wurde. Im Verlauf des Kurses wurde darauf reagiert und die Inhalte entsprechend angepasst. Demnächst führen wir eine ausführliche Evaluationssitzung mit den Studierenden durch, womit wir tiefgehendes Feedback einholen möchten.


DigiTeLL Querschnittsthemen

Für uns ist es wichtig, die Selbstlernplattform und Inhalte so aufzubereiten, dass sie unterschiedlichen Lernstilen, Lebenswirklichkeiten und unterschiedlichem Vorwissen entgegenkommen. Die Lerneinheiten sind daher in kleinteiligen Tutorials angelegt, die beliebig unterbrochen und wiederaufgenommen werden können. Zudem steht es den Studierenden frei, die Inhalte sowohl alleine, als auch kooperativ mit ihren Kommiliton*innen zu bearbeiten. 


Außerdem werden Plattform, Objektdatenbank und Tutorials zweisprachig (Deutsch & Englisch) aufbereitet. Im Rahmen der Module werden wo nötig zudem Denkanstöße zu Mechanismen und Manifestierung von Machtverhältnissen angeschnitten, die bei der Typisierung und Benennung von Objekten unweigerlich auftreten.

Mit den Tutorials verfolgen wir einen multimodalen Ansatz: Neben einem statischen und screenreader-tauglichen Textformat samt mit Alt-Texten versehenen Bildern werden untertitelte Videotutorials mit Tonspur erstellt. Die verwendeten Tools (Moodle, H5P) und die Datenbank CODA sind dabei zertifiziert und konform mit dem WCAG 2.1-Standard. 


Gleichzeitig erfolgt die Gestaltung der Materialien im Bewusstsein dessen, dass die digitale Arbeit mit Objekten und Datenbanken grundsätzlich stark visuell geprägt ist, was im Modul zum Umgang mit Daten auch problematisiert werden soll.

Bei DOLCE gehen Prüfen und Praxis einher: Die für die Zertifizierung relevanten Prüfungsaufgaben werden, sofern möglich, direkt in der Objektdatenbank CODA bearbeitet. Somit erfolgt im Sinne des Constructive Alignments direkt eine Anwendung der Kenntnisse in einer praxis- und berufsnahen Arbeitsumgebung. Zur Festigung stehen darüber hinaus Übungsaufgaben zur Verfügung. 


Dadurch ergibt sich eine hohe ökologische Validität zwischen Kurs und dem späteren Anwendungsfeld. Die erworbenen Kompetenzen lassen sich somit im späteren Berufsumfeld, welches im Bereich der Sammlungen zunehmend stark digital geprägt ist, direkt umsetzen, was den Studierenden einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt verschafft.

Alle Sammlungen an der Goethe-Universität sind in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und viele dieser Sammlungen sind regelmäßig in die Lehre eingebunden. Dieser interdisziplinäre Zusammenschluss bietet also einen optimalen Ausgangspunkt zum Aufbau einer stabilen und fachbereichsübergreifenden Vernetzung. 


Zu Beginn des nächsten Jahres ist ein Round Table geplant, bei dem wir mit Lehrenden aus unterschiedlichen Fachbereichen, die Lehre mit Sammlungen und Objekten anbieten, die für einen Roll-Out notwendigen Modifikationen des Pilot-Kurses besprechen. Dies könnte auch der Anstoß für eine Art DOLCE-Netzwerk sein. Hier soll auch die Integrierbarkeit des DOLCE-Kurses in bestehende Prüfungsordnungen der einzelnen Studiengänge besprochen werden. Besonders wichtig erscheint uns hier auch die enge Kooperation mit dem Zentrum Geisteswissenschaften. 


Als DigiTeLL-Partnership haben wir von dem inneruniversitären Austausch mit studium digitale, den Fachzentren, der pädagogischen Psychologie und anderen Partnerships profitiert. 


Bereits im Oktober 2023 haben wir DOLCE zudem auf der Sammlungstagung in Bonn vorgestellt, der zentralen Fachtagung für universitäre Sammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Projekt stieß auf große Resonanz, einige Universitäten haben sich schon bzgl. einer Nachnutzung erkundigt. Wir hoffen deshalb sehr, dass wir die Inhalte sinnvoll als OER zugänglich machen können!

Für uns ist es wichtig, die Selbstlernplattform und Inhalte so aufzubereiten, dass sie unterschiedlichen Lernstilen, Lebenswirklichkeiten und unterschiedlichem Vorwissen entgegenkommen. Die Lerneinheiten sind daher in kleinteiligen Tutorials angelegt, die beliebig unterbrochen und wiederaufgenommen werden können. Zudem steht es den Studierenden frei, die Inhalte sowohl alleine, als auch kooperativ mit ihren Kommiliton*innen zu bearbeiten. 


Außerdem werden Plattform, Objektdatenbank und Tutorials zweisprachig (Deutsch & Englisch) aufbereitet. Im Rahmen der Module werden wo nötig zudem Denkanstöße zu Mechanismen und Manifestierung von Machtverhältnissen angeschnitten, die bei der Typisierung und Benennung von Objekten unweigerlich auftreten.

Mit den Tutorials verfolgen wir einen multimodalen Ansatz: Neben einem statischen und screenreader-tauglichen Textformat samt mit Alt-Texten versehenen Bildern werden untertitelte Videotutorials mit Tonspur erstellt. Die verwendeten Tools (Moodle, H5P) und die Datenbank CODA sind dabei zertifiziert und konform mit dem WCAG 2.1-Standard. 


Gleichzeitig erfolgt die Gestaltung der Materialien im Bewusstsein dessen, dass die digitale Arbeit mit Objekten und Datenbanken grundsätzlich stark visuell geprägt ist, was im Modul zum Umgang mit Daten auch problematisiert werden soll.

Bei DOLCE gehen Prüfen und Praxis einher: Die für die Zertifizierung relevanten Prüfungsaufgaben werden, sofern möglich, direkt in der Objektdatenbank CODA bearbeitet. Somit erfolgt im Sinne des Constructive Alignments direkt eine Anwendung der Kenntnisse in einer praxis- und berufsnahen Arbeitsumgebung. Zur Festigung stehen darüber hinaus Übungsaufgaben zur Verfügung. 


Dadurch ergibt sich eine hohe ökologische Validität zwischen Kurs und dem späteren Anwendungsfeld. Die erworbenen Kompetenzen lassen sich somit im späteren Berufsumfeld, welches im Bereich der Sammlungen zunehmend stark digital geprägt ist, direkt umsetzen, was den Studierenden einen Vorteil auf dem Arbeitsmarkt verschafft.

Alle Sammlungen an der Goethe-Universität sind in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und viele dieser Sammlungen sind regelmäßig in die Lehre eingebunden. Dieser interdisziplinäre Zusammenschluss bietet also einen optimalen Ausgangspunkt zum Aufbau einer stabilen und fachbereichsübergreifenden Vernetzung. 


Zu Beginn des nächsten Jahres ist ein Round Table geplant, bei dem wir mit Lehrenden aus unterschiedlichen Fachbereichen, die Lehre mit Sammlungen und Objekten anbieten, die für einen Roll-Out notwendigen Modifikationen des Pilot-Kurses besprechen. Dies könnte auch der Anstoß für eine Art DOLCE-Netzwerk sein. Hier soll auch die Integrierbarkeit des DOLCE-Kurses in bestehende Prüfungsordnungen der einzelnen Studiengänge besprochen werden. Besonders wichtig erscheint uns hier auch die enge Kooperation mit dem Zentrum Geisteswissenschaften. 


Als DigiTeLL-Partnership haben wir von dem inneruniversitären Austausch mit studium digitale, den Fachzentren, der pädagogischen Psychologie und anderen Partnerships profitiert. 


Bereits im Oktober 2023 haben wir DOLCE zudem auf der Sammlungstagung in Bonn vorgestellt, der zentralen Fachtagung für universitäre Sammlungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Projekt stieß auf große Resonanz, einige Universitäten haben sich schon bzgl. einer Nachnutzung erkundigt. Wir hoffen deshalb sehr, dass wir die Inhalte sinnvoll als OER zugänglich machen können!

Neuigkeiten

DOLCE ist ein Projekt der Sammlungskoordination an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Kooperation mit der Vorderasiatischen Archäologie am Institut für Archäologische Wissenschaften an der Goethe-Universität. 


Weitere Informationen: 


Team

Dr. Judith Blume

Projektleitung

Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg


Telefon: +49 (0)69 798 39197

E-Mail: j.blume@ub.uni-frankfurt.de 


Silas Edwards

Studentische Hilfskraft

Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg

Sebastian Burger

Projektmitarbeiter

Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg 


Telefon: +49 (0)69 798 39278

E-Mail: s.burger@ub.frankfurt.de 


Lotta Zipp

Studentische Hilfskraft

Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg

Kontakt

Dr. Judith Blume

Projektleitung

Universitätsbibliothek J.C. Senckenberg

Telefon: +49 (0)69 798 39197

E-Mail: j.blume@ub.uni-frankfurt.de


Projekt DigiTeLL 

Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno-Platz 1

60629 Frankfurt | Germany

E-Mail: digitell@uni-frankfurt.de


Dr. Mona Stierwald

Gesamtprojektkoordination

Studium Lehre Internationales |

Studiengänge, Recht und Qualitätsentwicklung | Koordination und Weiterentwicklung von Lehre


Telefon: +49 (0)69 798 18961 

E-Mailstierwald@sli.uni-frankfurt.de

www.uni-frankfurt.de/digitell