Wintersemester 2014/15

Lehrveranstaltungen

Einführung in wissenschaftliches Arbeiten

Vorlesung mit Übung | FB 05
Dozent: Daniel Niederer


PsyBSc 3:Erarbeitung und Präsentation von Inhalten aus Wissenschaft und Praxis

Blockseminar | FB 05
Dozentin: Sonja Scherer 

Psychologiedidaktik, Präsentationstechniken, Grundlagen der Instruktionspsychologie, Mediendesign, Moderation, angewandte Instruktionspsychologie, Kleingruppenführung.


Praxisnahe Wiederholung statistischer Verfahren und deren Umsetzung in SPSS + Fragen zur eigenen Bachelorarbeit

 
Workshop | FB 05
Dozentin: Gäde, Jana Caroline

Ziel: Einführung in das Statistikprogramm SPSS und Wiederholung einfacher statistischer Verfahren, selbständige Übung an Datenbeispielen.Das Angebot richtet sich an Studierende, die bereits über Grundlagenkenntnisse der Statistik verfügen und ihr Wissen praxisorientiert wiederholen und vertiefen möchten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Fragen zur Datenverarbeitung im Rahmen der eigenen Bachelorarbeit mit in die Veranstaltung einzubringen.

Ablauf: Drei Tage theoretische Wiederholung statistischer Verfahren und deren Umsetzung in SPSS anhand von Übungsbeispielen mit der Möglichkeit, ein eigenes Skript über die behandelten Funktionen in SPSS zu erstellen, um späteres Arbeiten mit dem Programm zu erleichtern. Je nach Bedarf besteht an den letzten ein oder zwei Tagen die Möglichkeit, Fragen zu eigenen empirischen Auswertungen vorzustellen und in der Gruppe zu diskutieren.

Voraussichtliche Themen:

  1. Dateneingabe in SPSS: Variablen- und Wertelabels, Messniveau, Kodierung von fehlenden Werten
  2. Explorative Datenanalyse und Erstellung von Grafiken
    • Datenbehandlung: Transformation und Berechnung von Variablen (Umkodierung, Bilden von Summenwerten)
    • Umgang mit fehlenden Werten
    • Grafiken
  3. Deskriptive Statistiken (Häufigkeitsverteilungen, Mittelwerte, Standardabweichung, Korrelationen)
  4. Inferenzstatistik (Verfahren für eine Stichprobe, Verfahren für mehrere Stichproben, Verfahren zur Überprüfung der Verteilungsform der Variablen)
  5. Lineare Regression

Einführung in die qualitative/interpretative/rekonstruktive Sozialforschung

Seminar | FB 05
Dozent: Phillip Senft 


Grounded Theory

Übung/Seminar | FB 04
Dozentin: Anna Bitzer

Grounded Theory (GT) steht dafür, Konzepte bzw. Theorien gegenstandsverankert so frei wie möglich von etwaigen vorgefertigten Konzepten oder Theorien am Forschungsfeld orientiert zu entwickeln (vgl. Glaser/Strauss 1998). Dabei benötigen Forschende ein gewisses Maß an Kreativität: „Die Kreativität liegt in der Fähigkeit der Forschenden, Datematerial zu benennen oder ihm konzeptionelle Etiketten zu geben, und dann die entstehenden Konzepte in innovative und plausible Erklärungen lebendiger Erfahrung zu integrieren.“ (Corbin 2003: 71) Drei Punkte sind im Forschungsstil der GTzentral: (1) die Art des Kodierens womit theoretische Konzepte gebildet werden, (2) das theoretische Sampling bspw. schon nach dem ersten Interview mit der Auswertung beginnen und danach die folgenden Interviewpartner auswählen und (3) Vergleiche zwischen den Phänomenen und Kontexten (vgl. Strauss im Int. m. Legewie/Schervier-Legewie 2004). Im Rahmen des Seminars setzen sich die Studierenden theoretisch und praktisch mit der GT und den typischen Verfahrensschritten auseinander.


Triangulation

Seminar | FB 04
Dozentin: Dr. Claudia Meindl

Jede Methode, jeder Analyseweg hat Stärken und Schwächen. Es gibt nicht „die Methode für alles“. Aber welche Zugänge sollte man dann wählen, wenn man eine Forschungsfrage empirisch beantworten möchte? Die Triangulation als Forschungsstrategie ist der Versuch, bspw. durch eine Methodenkombination eine höhere Validität zu erreichen. Wir werden vor allem anhand von Beispielen erarbeiten, welche (Kombinations)möglichkeiten wann sinnvoll sind, und auch diskutieren, ob man quantitative und qualitative Methoden kombinieren kann.


Statistik I

Seminar 1 | FB 04
Seminar 2 | FB 04
Dozentin: Dr. Claudia Meindl

Man braucht Statistikkenntnisse, um Studien lesen und eigene Forschungsprojekte realisieren zu können. Die Veranstaltung will dafür die Grundlagen legen: Was bedeutet "Messen"? Wie formuliert und testet man Hypothesen? Wie kann man Daten beschreiben und graphisch darstellen? Welche inferenzstatistischen Verfahren kann man auch schon in einer BA-Arbeit einsetzen?


Statistik 1

Seminar 1 | FB 04
Seminar 2 | FB 04
Dozent: William Tarazona

Statistische Quantitative Methoden können in verschiedenen Disziplinen eingesetzt/angewendet werden. Besonders in den Sozialwissenschaften haben Quantitativen Methoden eine starke Präsenz: Analyse von Zusammenhängen zwischen Eigenschaften einer Sammlung von Menschen/Sachen – Schülern, Lehrern, Schulen, usw. sowie die Beschreibung und Modellierungen dieser Eigenschaften sind Teil der wissenschaftlichen Arbeit, die man mit Hilfe von Statistik erörtern kann. Im Seminar Statistik I (bei Tarazona) wird der allgemeine Rahmen der Statistik präsentiert – Problem, Bereiche der Statistik: Deskriptive Statistik, Inferenz-Statistik und theoretische Grundlagen.  Das Seminar umfasst sowohl Deskriptive Statistik als auch erste Einblicke in die Inferenz-Statistik (Konfidenzintervalle) mit einer Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und in einige wichtige und bekannte Verteilungen wie z. B. die Normalverteilung. Beispiele und Anwendungen werden spezifisch mit Erziehungswissenschaftlichen Themen eingeführt. An dieses Seminar schließt sich das Seminar Statistik II an, falls Interesse daran besteht, weitere Quantitative Methoden kennenzulernen. Es wird dieses Mal ergänzt mit der Anwendung von Computersoftware wie SPSS, Stata oder R (abhängig von der Verfügbarkeit von Computerräumen).

  • Einführung in die Statistik: Population, Stichprobe, Umfragen, Merkmale, Merkmalsausprägungen, Codierungen, Merkmalsklassifikation, Skalenniveau.
  • Deskriptive Statistik:
    • Häufigkeiten: Häufigkeitstabellen, grafische Darstellungen: Balkendiagramme, Histogramme, Liniendiagramme, usw., Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen: Kreuztabellen, Zeilen-, Spalten- und globale Prozentuierungen, Perfekte Unabhängigkeit zwischen zwei Merkmalen.
    • Lagemaße: Modus, Median und Mittelwert für gruppierte und ungruppierte Daten, Ausreißer, Verteilungsformen: Linkssteile, Rechtssteile und Symmetrische Verteilungen. Parameter vs. Schätzwerte und Schätzfunktionen.
    • Streuungsmaße:
      • Streuungsmaße für ein Merkmal: Spannweite, Varianz, Standardabweichung, Quartile und Perzentile, Boxplots.
      • Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen: Kovarianz und Korrelationskoeffizient, grafische Darstellungen: Streuungsdiagramme.
      • Theoretische Grundlagen 1. Teil (Wahrscheinlichkeitsrechnung): Ereignisraum, simple und komplexe Ereignisse, Frequentistische Wahrscheinlichkeit, Mathematische Wahrscheinlichkeit, disjunkte und unabhängige Ereignisse, Kolgomorov Axiome, bedingte Wahrscheinlichkeiten, totale Wahrscheinlichkeiten und Bayes Gesetz, Wahrscheinlichkeitsbäume, Zufallsvariablen – diskrete und stetige Fälle, Wahrscheinlichkeits- und Dichtefunktionen, Verteilungsfunktion, Erwartungswert und Varianz.
      • Theoretische Grundlagen 2. Teil (wichtige Verteilungen): Binomial- und Normalverteilungen – Theorie und Tabellen, Zentraler Grenzwertsatz und Verteilung von Stichprobenmittelwerten.
      • Inferenz Statistik: Konfidenzintervalle: Idee, Konfidenzniveau/Signifikanzniveau, Fälle: Konfidenzintervalle für Populationsmittelwerte mit bekannten oder unbekannten Standardabweichungen für kleine und große Stichproben, T-Verteilung. Konfidenzintervalle.

Statistik II - Vertiefung von Statistik I

Seminar | FB 04
Dozent: William Tarazona

Statistische Quantitative Methoden können in verschiedenen Disziplinen eingesetzt/angewendet werden. Besonders in den Sozialwissenschaften haben Quantitativen Methoden eine starke Präsenz: Analyse von Zusammenhängen zwischen Eigenschaften einer Sammlung von Menschen/Sachen – Schülern, Lehrern, Schulen, usw. sowie die Beschreibung und Modellierungen dieser Eigenschaften sind Teil der wissenschaftlichen Arbeit, die man mit Hilfe von Statistik erörtern kann. Im das Seminar Statistik II (mit Computeranwendung) wird Statistik I fortgesetzt. Hypothesentests für Parameter einer, zweier oder mehr Populationen werden definiert und angewendet. SPSS, STATA oder R-Anwendungen werden präsentiert und geübt (die angewendete Software wird je nach Verfügbarkeit von entsprechenden Computerräumen bestimmt. Wichtig: Wenn es keinen Computerraum mit Statistik-Software gibt, wird R benutzt und ein Notebook ist Voraussetzung für das Seminar), Hypothesentests, um Zusammenhänge zwischen zwei Merkmalen werden ebenfalls behandelt: Unabhängigkeits- und Homogenitätshypothesentests. Letztendlich wird die einfache Regressionsanalyse eingeführt: Berechnung der Parameter und assoziierte Hypothesentests. Falls es noch Zeit gibt, wird die Interpretation von Koeffizienten der Multiplen Regressionsanalyse eingeführt.

  • Zusammenfassung Statistik I: Parameter, Schätzer und Schätzwert, wichtige Verteilungen: Normalverteilung, T-, Chi-Quadrat- und F-Verteilungen, wichtige Parameter: Mittelwert, Standardabweichungen und Anteilswerte sowie ihre assoziierten Schätzfunktionen und ihre Verteilungen. Einführung in die Inferenzstatistik und Auffrischung der Konfidenzintervalle.
  • Hypothesentests: Idee, Null- und Alternativhypothesen, Falsifikation von Hypothesen, Fehler Typ I und II sowie ihre Wahrscheinlichkeiten: Signifikanzniveau und Power des Tests. Heuristik eines Tests, Standardisierung der Heuristik: Prüfgröße und Kritische Werte.
  • Hypothesentests für Parameter in einer Population (wenn sinnvoll, werden Tests für kleine und große Stichproben erklärt): Hypothesentest für den Mittelwert einer Population mit bekannten und unbekannten Standardabweichungen für kleine oder große Stichproben. Hypothesentest für einen  Anteilswert. Computer-Anwendungen: P-Werte.
  • Hypothesentest für Parameter in zwei Populationen: Hypothesentest für die Gleichheit von zwei Varianzen, Hypothesentest für den Vergleich zweier Mittelwerte – für bekannten oder unbekannten - gleiche oder ungleiche – Standardabweichungen (unabhängige Stichproben),  Hypothesentest für den Vergleich zweier Mittelwerte (abhängige Stichproben), Hypothesentest für den Vergleich zweier Anteilswerte, Computer-Anwendungen.
  • Hypothesentest für Zusammenhänge zwischen zwei qualitativen Merkmalen: Zusammenhang zwischen zwei qualitativen Merkmalen: Unabhängigkeits- und Homogenitätstests. Mc. Nemar Test.
  • Hypothesentest für Parameter in mehr als zwei Populationen: Anpassungstests, einfacher ANOVA Test. Computer-Anwendungen.
  • Regressionsanalyse: Einfache OLS-Regressionsanalyse: Determinationskoeffizient und Korrelationskoeffizient, Regressionskoeffizienten, Verteilungen der Regressionskoeffizienten, Hypothesentest für die Steigung, Multiple Regressionsanalyse: Interpretation, Signifikanz, Beta-Werte.

Statistik mit SPSS - Vertiefung von Statistik I

Seminar | QIS-LSF-Eintrag
Dozent: William Tarazona

Statistische Quantitative Methoden können in verschiedenen Disziplinen eingesetzt/angewendet werden. Besonders in den Sozialwissenschaften haben Quantitativen Methoden eine starke Präsenz: Analyse von Zusammenhängen zwischen Eigenschaften einer Sammlung von Menschen – Schülern, Lehrern, Schulen, usw. sowie die Beschreibung und Modellierungen dieser Eigenschaften sind Teil der wissenschaftlichen Arbeit, die man mit Hilfe von Statistik erörtern kann. Im das Seminar Statistik mit SPSS wird diese bekannte Software eingesetzt, um die verschiedenen Schritte einer statistischen Analyse durchzuführen: von der Übertragung einer kleinen Stichprobe von einer hypothetischen kleinen Befragung in SPSS – wobei die verschiedenen Merkmalen in SPSS definiert werden müssen bis zur Analyse von verschiedenen bekannten sozialwissenschaftlichen Datensätzen wie PISA, ALLBUS oder GSS.  Im Seminar werden verschiedene deskriptive statistische Methoden eingesetzt, um reale Daten zu beschreiben: Häufigkeitstabellen, grafische Darstellungen wie zum Beispiel Histogramme, Berechnung und Interpretierung  von Lage- und Streuungsmaßen, Analyse von Zusammenhängen mit Hilfe von Kreuztabellen sowie die Einführung in statistische Tests für Mittelwerte und Anteilswerte für eine oder zwei Populationen. Außerdem werden diese Analysen mit der Stellung von einem kleinen selbst geschriebenen SPSS-Programm, das Syntax genannt wird, durchgeführt. Das Ziel des Seminars ist, den Software-Output so zu interpretieren, dass die Studenten in der Lage sein werden, richtige und verständliche Aussagen hieraus ableiten zu können. Wichtig: Wenn es keinen Computerraum mit Statistik-Software gibt, wird R benutzt und ein Notebook ist Voraussetzung für das Seminar.

  • Einführung in Statistik: Population, Stichprobe, Umfragen, Merkmale, Merkmalsausprägungen, Codierungen, Merkmalsklassifikation, Skalenniveau. Daten-Manipulationen: Auswahl, Umkodierungen und Erstellung von neuen Variablen.
  • Deskriptive Statistik mit SPSS:
    • Häufigkeiten: Häufigkeitstabellen, grafische Darstellungen: Balkendiagramme, Histogramme, Liniendiagramme usw., Zusammenhang zwischen zwei Merkmalen 1. Teil: Kreuztabellen, Zeilen-, Spalten- und globale Prozentuierungen.
    • Lagemaße: Modus, Median und Mittelwert für gruppierte und ungruppierte Daten, Ausreißer, Häufigkeitsverteilungen: Linkssteile, Rechtssteile und Symmetrische Verteilungen. Parameter vs. Schätzwerte und Schätzfunktionen.
    • Streuungsmaße:
      • Streuungsmaße für ein Merkmal: Spannweite, Varianz, Standardabweichung, Quartile und Perzentile, Boxplots.
      • Streuungsmaße für zwei Merkmale: Kovarianz und Korrelationskoeffizient, grafische Darstellungen: Streuungsdiagramme.
      • Hypothesentests: Idee, Null- und Alternativhypothesen, Falsifikation von Hypothesen, Fehler Typ I und II sowie ihre Wahrscheinlichkeiten, Signifikanzniveau, P-Werte.
      • Hypothesentests für Parameter in einer Population: Hypothesentest für den Mittelwert. Hypothesentest für einen  Anteilswert.
      • Hypothesentest für Parameter in zwei Populationen: Hypothesentest für die Gleichheit zweier Varianzen, Hypothesentest für den Vergleich zweier Mittelwerte  – für bekannte oder unbekannte - gleiche oder ungleiche – Standardabweichungen (unabhängige Stichproben),  Hypothesentest für den Vergleich zweier Mittelwerte (abhängige Stichproben)

Einführung in die sozialwissenschaftliche Statistik

Proseminar | FB 03
Dozentin: Prof. Dr. Katrin Auspurg

Grundkenntnisse in Statistik sind eine wichtige Kompetenz in den unterschiedlichsten soziologischen und politikwissenschaftlichen Berufsfeldern. Wie und unter welchen Bedingungen lassen sich beispielsweise anhand von Stichproben (etwa kleinen Befragungen) gewonnene Ergebnisse verallgemeinern? Wann ist ein Zusammenhang „signifikant“? Und inwieweit können wir Statistiken in Medien oder Forschungsberichten glauben? 
In der Veranstaltung wird eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Statistik anhand von insbesondere soziologischen Anschauungsbeispielen und Übungsaufgaben gegeben.

Behandelt werden:

  • Grundlagen der Wahrscheinlichkeitstheorie
  • Deskriptive Statistik und Inferenzstatistik
  • Univariate, bivariate und multivariate Statistik
  • Zusammenhangsmaße für Variablen mit unterschiedlichem Skalenniveau
  • Einfache Regressionsanalysen

Mit dem Besuch der Veranstaltung lernen die Teilnehmenden einfache statistische Verfahren anzuwenden und die Aussagekraft von Statistiken (kritisch) zu beurteilen.

Die Veranstaltung setzt sich aus zwei Terminen pro Woche zusammen: Am Dienstagstermin wird der
Stoff überwiegend im Stil einer Vorlesung vermittelt. Zur Einübung und Vertiefung werden dann an
den Mittwochsterminen Übungen durchgeführt, Einzelheiten vertieft und wiederholt.


Gute Lehre, guter Abschluss? Methodische Fallstricke und Erkenntnispotenziale von Lehrevaluationen und Studierendenbefragungen

Seminar | FB 03
Dozentin: Prof. Dr. Katrin Auspurg

In Universitäten ist wie in vielen anderen Bildungseinrichtungen eine Zunahme von Evaluationen zu beobachten, die von Kritikern häufig schon als „Evaluitis“ angesprochen wird. Gängige Instrumente sind Lehrevaluationen und Absolventenbefragungen, aus denen zunehmend praktische Schlussfolgerungen gezogen werden. So orientieren sich etwa die Zuweisungen von Gehältern, Stellen oder Forschungsgeldern häufig an Lehrevaluationen, und bestimmt die Lehrqualität zunehmend über den Ruf von Hochschulen, und damit womöglich auch über die Arbeitsmarktplatzierung von Absolventinnen und Absolventen. Evaluationen sind daher für die Methodenforschung wie Soziologie sozialer Ungleichheit gleichermaßen interessant: Wie ist methodisch eine hohe Qualität von Evaluationen sicherzustellen? Wie belastbar sind die Ergebnisse? Welche inhaltlichen Schlüsse lassen sich im Hinblick auf den Studienerfolg, die Arbeitsmarktplatzierung und die damit zusammenhängenden Ungleichheiten gewinnen? Diese und weitere Fragen sollen im Rahmen dieses Forschungspraktikums analysiert werden.

In der Veranstaltung werden Fragen der methodischen Qualität und zentrale Aspekte der Survey-Forschung am Beispiel von quantitativen Lehrevaluationen und Studierendenbefragungen diskutiert. Nach welchen Kriterien werden gute Surveyfragen und möglichst „repräsentative“ Stichproben gestaltet? Zudem werden in den Sozialwissenschaften relevante Forschungsfragen zur sozialen Ungleichheit behandelt: Gibt es Hinweise, dass bestimmte Gruppen im Studium benachteiligt werden? Zu welchem Anteil sind Dozierende oder Rahmenbedingungen für die Qualität von Veranstaltungen verantwortlich? Wie lassen sich solche Fragestellungen anhand von Evaluationen beantworten?

Die Teilnehmenden entwickeln jeweils ihre eigene Forschungsfrage, die sie u.a. auf der Grundlage bereits erhobener Daten analysieren. Dazu kann Datenmaterial zu Evaluationen und Studierendenbefragungen der hiesigen und weiteren Universitäten genutzt werden. Je nach Forschungsinteressen und Wissensstand der Teilnehmenden ist zudem die Konzeption einer eigenen kleinen Pilot-Befragung an der Goethe-Universität möglich, die speziell der Evaluation des Methodenzentrums dienen soll. Ergebnisse werden in Forschungsberichten dokumentiert und mit den anderen Teilnehmenden diskutiert. Damit vermittelt das Seminar zentrale Kompetenzen in der Durchführung, Analyse und Interpretation von (Studiengangs-)Evaluationen sowie Umfragen.


Einführung in die sozialwissenschaftliche Datenanalyse - als Flipped classroom

Proseminar | FB 03
Dozentin: Dr. Andrea Breitenbach

In dieser Veranstaltung lernen sie die elementaren Kenntnisse der deskriptiven und schließenden Statistik, bis hin zur Regressionsanalyse kennen. Im Gegensatz zu anderen Statistikveranstaltungen werden die Seminarinhalte nicht mittels eines Vortrags (Frontalunterricht), sondern durch selbstverantwortliches Lernen erschlossen. Als Vorbereitung für die Seminarstunde müssen sie jede Woche ca. 30 Minuten Videos und Screencasts anschauen. Im Seminar werden Übungen, Diskussionen und andere aktivierende Lernmethoden durchgeführt, d.h. die Seminarzeit wird intensiv genutzt, um ihnen die Inhalte zu vermitteln und sie bestmöglich auf die Abschlussklausur vorzubereiten. Zusätzlich finden Tutorien als Übung und zur Unterstützung einer Projektarbeit statt.


Diskriminierung im Alltag

Proseminar | FB 03
Dozentin: Dr. Christiane Bozoyan

Diskriminierung bedeutet zunächst Unterscheidung. Sowohl im Alltagsgebrauch als auch in der wissenschaftlichen Debatte ist jedoch zumeist eine Differenzierung gemeint, die nicht durch sachliche Gründe gerechtfertigt ist. Ausgehend von einer Diskussion möglicher Definitionen von Diskriminierung und einem Überblick über theoretische Ansätze zur Erklärung von Diskriminierung soll in diesem Forschungspraktikum Diskriminierung aufgrund verschiedener Merkmale (Alter, Geschlecht, Status usw.) in Alltagssituationen (z.B. Anfragen bei einem Reparaturdienst, Autowerkstätten, Politischen Institutionen, Kindertagesstätten) mittels eines Feldexperiments getestet werden. Ziel des Forschungspraktikums ist es ein eigenes kleines Forschungsprojekt in einer Gruppenarbeit unter Anleitung zu organisieren.


Einführung in die vergleichende Politikwissenschaft am Beispiel der politischen Systeme Europas

Proseminar | FB 03
Dozent: Jonas Buche

Das Proseminar führt in die vergleichende Politikwissenschaft am Beispiel der politischen Systeme der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ein. Zu Beginn des Kurses werden die grundlegenden Theorien und Methoden des politikwissenschaftlichen Vergleichs diskutiert. Im weiteren Verlauf werden diese auf die Trias des Politikbegriffs angewendet: So werden die politischen Strukturen (polity-Dimension), die relevanten Akteure und demokratischen Prozesse (politics-Dimension) sowie zentrale Politikfelder (policy-Dimension) in vergleichender Perspektive betrachtet.


Empirische Methoden am Beispiel der Verwaltungsforschung

Blockseminar | FB 03
Dozenten: Jonas Buche 

In politikwissenschaftlichen und soziologischen Analysen von Verwaltungen und ihren Mitgliedern kommen qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung zur Anwendung. In Einzelfallstudien wie auch mittels vergleichender Designs werden die Funktionsweisen, Leistungsfähigkeiten sowie Steuerungs- und Problemlösungskapazitäten von Administrationen untersucht und verglichen. Dies geschieht sowohl auf der (Makro-)Ebene des gesamten Verwaltungsapparats bzw. einzelner Ministerien, der administrativen Binnenstrukturen wie Abteilungen, Unterabteilungen und Referaten (Meso-Ebene) als auch auf der (Mikro-)Ebene einzelner (Unter)Abteilungs-/Referatsleiter*innen und Sachbearbeiter*innen. Ziel des Seminars ist es, die methodischen Vorgehensweisen in publizierten Studien im Bereich der Vergleichenden Verwaltungsforschung zu identifizieren und ihre Eignung sowie die Reichweite der Ergebnisse kritisch zu hinterfragen.


Gegenstand und Methoden kulturvergleichender Forschung, Teil 1

Proseminar | FB 03
Dozentin: Dr. Julia Mendzheritskaya

Die Lehrveranstaltung gibt einen Überblick über die aktuellen theoretischen und methodischen Diskussionen im Bereich der kulturvergleichenden Forschung. An Hand von klassischen und modernen empirischen Studien werden grundlegende Fragestellungen, Aufgaben und Probleme der kulturvergleichenden Forschung erläutert. Die wohlbekannten Phänomene wie „kulturelle Transmission“, „kulturelle Dimensionen“, „kulturelle Stereotypen“, „culture shock” etc. werden behandelt und deren Einbettung in die psychologische, soziologische und politikwissenschaftliche anwendungsbezogene Forschungslandschaft wird gezeigt.  Dabei wird das besondere Augenmerk auf die kulturspezifischen Unterschiede im Persönlichkeitsbereich sowie in Bereichen des sozialen Verhaltens, der Emotion, Kognition und Motivation gelegt. Nach einer gemeinsamen Einführung arbeiten die Teilnehmer während der darauf folgenden Praxisphase in kleinen Gruppen. In der Praxisphase wird zunächst eine forschungsrelevante Fragestellung  bezogen auf einen der behandelten Themenbereiche des Seminars pro Kleingruppe entwickelt. Daraufhin werden passende  Erhebungsinstrumente ausgewählt und das weitere Vorgehen präzisiert. Als Nächstes führen die Teilnehmenden kleine empirische Studien durch und geben sich gegenseitig Feedback über die  Auswertung und Interpretation von erhaltenen Ergebnissen. So kann der Umgang mit qualitativen und quantitativen Methoden bezogen auf kulturvergleichende Forschungsfragestellungen erprobt und eingeübt werden. In der Abschlussphase des Seminars werden die Ergebnisse im Plenum präsentiert. Dabei reflektieren die Teilnehmenden die gewonnen Erkenntnisse  in Bezug auf Anwendungs- und Durchführungsmodalitäten von unterschiedlichen Methoden empirischer Sozialforschung im Kontext  der kulturvergleichenden Forschung sowie auf deren methodische Möglichkeiten und Grenzen.


Diskriminierung im Wohnungsmarkt I

Proseminar | FB 03
Dozent: Andreas Schneck

Studien zeigen, dass Personen mit Migrationshintergrund schlechteren Zugang zu Wohnraum haben und dass sie beengter oder in vergleichbar teureren Wohnungen leben als die Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Hinzu kommt, dass in vielen (deutschen) Städten eine deutliche ethnische Segregation anhand der Herkunft zu beobachten ist. Diese Ungleichheiten gelten als Ursache für weitere Benachteiligungen, etwa im Hinblick auf Gesundheit, Bildungs- und Arbeitsmarktchancen und erschweren die soziale Integration.

Zentrale Forschungsfrage des Seminars ist es,  inwieweit sowohl der ungleiche Zugang zu Wohnraum als auch die räumliche Segregation durch Diskriminierung zu erklären sind. Wenngleich Diskriminierung gesetzlich verboten ist, gilt sie oft als mögliche Ursache von (ethnischen) Benachteiligungen.  Ihr empirischer Nachweis gestaltet sich allerdings schwierig.

Das Seminar teilt sich auf das WiSe 2014/2015 und SoSe 2015 auf. Im WiSe 2014/2015 werden wir zunächst unterschiedliche Erklärungen für Diskriminierungen und ihre Bedingungen diskutieren. Besonders interessant ist dabei, wie sich Diskriminierung und Marktprozesse zueinander verhalten. Nach der Lektüre grundlegender Literatur werden insb. klassische Studien vorgestellt sowie anhand dieser Studien deren Methodik diskutiert. Der empirische Teil des Seminars im SoSe 2015 besteht dann aus der sorgfältigen Planung und Durchführung von Experimenten (Feldexperimente und/oder Umfragen, die Experimente zur Messung von Diskriminierung und Vorurteilen einsetzen). Statistische Auswertungen dieser Daten runden den Einblick in einschlägigen Methoden ab. 

Die Teilnehmer*innen sollen ein solides Verständnis von Diskriminierungstheorien und Experimenten entwickeln, sowie anhand der Umsetzung eines kleinen eigenen Projektes die Anwendung von quantitativen, experimentellen oder auch Umfragemethoden einüben.


Planspiel US Wahlkampf

Proseminar | FB 03
Dozent: Markus Siewert

as Seminar „Der US- Wahlkampf- ein Planspiel“ richtet sich an Studierende des Bachelors Politikwissenschaften, der Amerikanistik und insbesondere an Lehramtsstudierende, die Interesse haben, sich der Methode des Planspiels am Beispiel des Themas „US-Wahlkampf“ zu nähern. Die Seminarsprache ist Englisch.

Der US-Wahlkampf weist Besonderheiten auf, welche durch einen lediglich theoretisch-texthermeneutischen Zugang, schwer zu erfassen sind. Planspiele sind ein attraktives Lehr-Lernarrangement, die den Zugang zu komplexen Themen erleichtern. Planspiele ermöglichen durch die Übernahme einer Rolle einen 'Perspektivwechsel'. Die Studierenden arbeiten sich in ihre zugewiesenen Rollen und in das simulierte Geschehen ein, wobei sie Interessenkonflikte realitätsnah erfahren. Durch das Eintreten in eine bestimmte Rolle, werden Verhandlungs- und Entscheidungsprozesse 'durchlebt'. Die Studierenden werden somit auf praktisch-anschauliche Weise an den Lerninhalt herangeführt.

Eröffnet wird das Seminar, neben den regulären Sitzungen, durch eine Ringvorlesung, welche seminarbegleitend in den ersten Wochen stattfinden wird. Hierzu werden externe Redner_innen eingeladen, die zu seminarrelevanten Themen vortragen werden.   Daran schließt sich die Spielphase an, die den Teilnehmenden die Möglichkeit bietet, den amerikanischen Wahlkampf hautnah zu ‚erleben‘.

Eine Besonderheit des Seminars ist, dass es von drei Studierenden (Alexandra Ochs, Marc Meller, Vincent Berendes) betreut wird, welche das Planspiel in einem von Prof. Tim Engartner und Markus Siewert, M.A. im Wintersemester 13/14 gehalten Seminar, entwickelt haben.


Research Design

Proseminar | FB 03
Dozent: Markus Siewert

This seminar gives an introduction into the main aspects of research designs in the social sciences.

(1) After discussing the importance of a well-elaborate research design for social science research, different forms of research designs are presented, e.g. single-case study designs; comparative designs; historically oriented studies; within-case analyses; and the design of more quantitative social research. 
(2) Following this, different phases of the research process are discussed, such as the discovery of a research question; the formation of concepts; the formulation of arguments; case selection; operationalization; and how to arrive at conclusions from a study. 
(3) A final part will look at the (perceived) differences between qualitative and quantitative research traditions and will evaluate whether these are two different research approaches or just two variants of the same principles.

This seminar is not a methods course in which single data collection or data analysis methods are presented (such a course will be offered again in the summer term 2015). It rather introduces to standards of good research practices and provides a forum for the discussion of existing guidelines within the scholarly community. The seminar is embedded in a qualitative-empirical, case-oriented research and methodological tradition, but also offers interesting viewpoints for those students who prefer to work in a different manner. In sum, this course emanates from a comprehensive understanding of methodology and research design and tries to enable its participants to be able to choose from a broad range of different approaches and strategies.

The seminar is conceived as a basis for a successful reception of empirical research, both in political science and sociology. It is therefore especially recommended for those students who are at the beginning of their M.A. studies. However, it should also prepare for designing of a M.A. theses. Furthermore, it introduces to “methodology” as a social science sub-discipline and discusses its current fractures and cleavages.


Applications of Empirical Research

Kolloquium mit Seminar | FB 03
Dozent: Prof. Dr. Wagemann

This course concentrates on applications of empirical research designs. It is different from many other courses in that it gives its participants insights in research projects in progress. This should help students to develop their own research designs, but also to see “research happen”. Indeed, research is not  a streamlined process as it is suggested in textbooks; rather, there are many pitfalls and practical problems which require creative, though scientific trouble shooting. Also, the need to complement university funds with additional resources adds a “selling logic” to the design of many research projects: it is increasingly important to form one’s own research agenda respecting the needs of potential readers and evaluators.

The format of the course is relatively open. In a first (longer) phase, Prof. Wagemann and his collaborators will present their current work in progress. Depending on participants’ needs, there will be a second phase in which student participants can present their designs to an interested audience. Such a second phase can also be organized in a concentrated form in early 2015.

The course is held in English, since we will have international guests. One aim of the course is also to develop a friendly atmosphere of scientific discussion in which we speak – possibly without any hierarchies – about each other’s work.

Sign-up sheets circulate during all sessions. At least 80% of all sessions have to be attended. For credit, a three-pages commentary has to be written on one of the sessions in which research projects are presented (to be submitted at the subsequent session; no commentaries can be written for sessions with student presentations).


Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler

Vorlesung mit Übung | FB 02
Dozentin: Nora Dörmann

Inhalt der Lehrveranstaltung OMAT sind die Schwerpunkte Lineare Algebra (u.a. Matrizenrechnung, Lineare Gleichungssysteme), Folgen und Reihen, Differentialrechnung (u. a. Näherungsverfahren, Multivariate Optimierung) und Integralrechnung. Dabei werden mathematische Grundlagen erarbeitet und in einem wirtschaftswissenschaftlichen Kontext eingeordnet.